Du musst dich leeren, um erfüllt zu sein.
you can’t rush your healing
darkness has its teachings
love? is never leaving
you can’t rush your healing
Diese Zeilen von Trevor Hall beschreiben gut, was du und ich von Zeit zu Zeit erleben.
Und im Moment empfinde ich unsere Zeitqualität als äußerst strubbelig, herausfordernd, aber auch stärkend.
Ich komme mir vor wie ein Rohdiamant, der gerade in den Tiefen der Erde durch extremes Feuer und Druck gehärtet wurde und jetzt in Form geschliffen wird.
Altes fällt Schicht für Schicht ab, befreit immer mehr den kristallklaren, einzigartigen Kern.
Und meine Seele schleift und poliert mit einer Präzision, die mich als Mensch ehrfürchtig sein lässt. Die Illusionen meines Verstandes werden Stück für Stück pulverisiert.
Mein Festhalten an alten Stories wird sanft, aber nachdrücklich gelöst.
Nach und nach bekomme ich eine vage Ahnung, was tatsächlich in mir verborgen liegt.
Mein menschlicher Verstand kann es nicht erfassen, findet keine Worte dafür.
Selbst mein Herz, meine Intuition, können es nicht vollkommen erspüren.
Ich fühle mich blank und vollkommen ausgeleert.
Und ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, womit ich gefüllt werde.
Alles, was ich weiß ist, dass es richtig ist.
Wahrhaftig.
Vollkommen.
Und alles, was mir gerade bleibt, ist das Vertrauen. Das Vertrauen in meine Seele.
Das Vertrauen in den Moment.
Das Vertrauen in meine Entfaltung. Die Sanftheit, die dabei in mir entsteht, berührt mich. Sie lässt mich verharren, hingeben.
Sie beruhigt mein menschliches System, das doch jetzt endlich weitermachen will.
Sie bestärkt mein Gefühl, dass SEIN jetzt sehr viel wichtiger ist als TUN.
Sie pulsiert in mir, erhellt die Dunkelheit wie die ersten Sonnenstrahlen am Morgen. Die Sanftheit ist essentiell. Sie ist meine Freundin, meine Gefährtin.
Das erkenne ich jetzt.
Ich habe so viele Jahre gegen sie angekämpft.
Sie schien mir so schwach, so verletzlich, so weich.
Viel zu weich für diese Welt.
Sie schien mich zu hindern an dem, was ich erschaffen wollte.
Sie schien mich zu verlangsamen, auszubremsen.
Was für ein Riesenirrtum…. Die Sanftheit ist die Quelle meiner Kraft. Je sanfter ich mit mir bin, desto klarer und reiner bin ich – diamantenklar.
Je sanfter ich mit mir bin, desto mehr Harmonie kreiere ich – in mir und in der Welt.
Kreiere ich Harmonie in mir, singe ich das Lied der Schöpfung.
Singe ich das Lied der Schöpfung, ist alles möglich.
Schöpfung ist kein Kampf.
Schöpfung ist der Einklang des Göttlichen mit dem Irdischen. Schöpfung ist Erfüllung. Doch erfüllt werden kannst du nur, wenn du dich vorab leerst.
Denn es ist nicht leicht, ein Gefäß zu füllen, das schon voll ist.
Doch wenn du dich öffnest, dich leerst, dich hingibst in das Abschleifen und Ablösen, kann dich die Quelle der Schöpfung erfüllen.
Und es geht hier nicht um die Themen, die du immer wieder angehst.
Es geht exakt um die Themen, vor denen du dich vielleicht schon dein Leben lang drückst.
Ich muss sie dir nicht sagen.
Denn du weißt genau, welche dies sind.
Solange du diese Themen in dir und deiner Dunkelheit hütest und das Gefäß, das du bist, damit verstopfst, solange wirst du Erfüllung und Schöpferkraft nur gelegentlich erfahren.
Und solange wird deine Seelenkraft nur tröpfchenweise in diese Welt gelangen.
Doch bist du bereit, die Anstrengung, diese Themen vor dir zu verbergen, aufzugeben, öffnest du dich so weit, dass deine Seele ihre Arbeit tun kann:
Scham, Schuld, Missverständnisse aus dir zu herauszulösen. Damit du mit jeder Zelle deines Seins erfährst, dass alles, was du bist, alles, was du erschaffst, Liebe ist. Und Sanftheit ist die Wegweiserin dorthin.
Wie kannst du heute also sanfter zu dir sein??